Vom R2E Micral hin zu Hardware, die Freude bringt
R2E Micral, Osborne 1, Zenith SupersPort oder IBM PS/2 note – wer die Laptops der 80er und 90er noch kennt, denkt nicht an „mobil und Performance“, sondern eher an „hässlich und schwer“. Das wollten Jonathan Ive, Chefdesigner bei Apple bis 2019, und Steve Jobs ändern. Sie überlegten, wie Arbeit mehr Freude bringen kann. Die sperrigen Laptops, die allein vom Aussehen schon „Büro“ und „Arbeit“ schrien, entsprachen nicht Jobs‘ Anspruch an „Kreativität“ und „Freude“. So entstand die Idee einer Melange aus Hard- und Software. Perfektioniert in den darauffolgenden Jahrzehnten konvergierte Apple zu einem nahtlosen Ökosystem, mit unterschiedlichen Devices wie MacBooks, iPhones, Apple Watch, Apple Vision Pro und integrierten Applikationen mit optimaler Continuity.
"Wenn wir über Design reden in der modernen Welt, dann ist das die perfekte Symbiose aus Hardware und Software“
Jonathan Ive, im Rahmen der WIRED-Conference 2022
Ive hat die Vision einer heterogenen, vielfältigen IT-Landschaft, in der zugleich alles nahtlos miteinander verknüpft ist. Und diese Vision wird heute immer mehr Realität – auch im Zusammenspiel mit Microsoft Office-Produkten u.ä. Und jetzt wird’s spannend – denn wenn wir uns das Apple Event aus Aspekten der Symbiose anschauen, entdecken wir einen neuen Mitspieler: AI, Apple Intelligence.
Die neue Symbiose aus Hardware, Software und AI
So tief ist AI in Hardware und Software künftig verankert
Die Pressemitteilung von Apple titelt „Ein großer Schritt nach vorn beim Datenschutz im KI Bereich” und kommuniziert weiter: “Apple Intelligence ist entwickelt worden, um die Privatsphäre von Nutzer:innen bei jedem Schritt zu schützen. Ein wichtiger Baustein von Apple Intelligence ist die Verarbeitung auf dem Gerät, und viele der zugrunde liegenden Modelle werden komplett auf dem Gerät ausgeführt“. Für höhere Rechenleistung bringt Private Cloud Compute den Datenschutz und die Sicherheit der Apple Geräte auch in die Cloud, um noch mehr Intelligenz zu ermöglichen. Laut Apple ein echter Durchbruch bei serverbasierter Intelligenz. Dabei sollen die Daten der Nutzer:innen nie bei Apple gespeichert oder mit Apple geteilt, sondern ausschließlich genutzt werden, um die Anfrage auszuführen.
Auch spannend: Während Apple früher alles selbst entwickelte, greifen sie beim Thema Künstliche Intelligenz auf ChatGPT zu. Innerhalb des Betriebssystems haben sie es noch selbst aufgesetzt, aber außerhalb und im Large Language Model sind ihre eigenen KIs noch nicht so weit, sodass sie hier auf ChatGPT setzen. Wenn Nutzer:innen dann per Siri oder die Schreibwerkzeuge auf ChatGPT zugreifen, sind Datenschutzvorkehrungen integriert: Die IP-Adresse wird nicht sichtbar und OpenAI speichert keine Anfragen. Die Nutzung erfolgt kostenlos, ohne dass ein Account erstellt werden muss. Erst wenn ein Account verbunden werden soll, gelten die Richtlinien zur Datennutzung von ChatGPT.
Was AI für den Modern Workplace bedeuten könnte
1. Höhere Produktivität mit Siri und natürlicher Sprachverarbeitung
2. Predictive Analytics mit Core ML
3. Verbessertes Kundenerlebnis mit Vision AI
4. Höhere Sicherheit mit KI-gesteuerten Funktionen
5. Bessere Zusammenarbeit mit KI-gesteuerten Produktivitätswerkzeugen
Realitätscheck: AI am Modern Workplace in Deutschland
Software- und Hardware-Optimierungen sorgen regelmäßig für leistungsstärkere Komponenten, während sie gleichzeitig neue Funktionen mit sich bringen – und damit zu einem Modern Workplace mit zufriedenen Mitarbeitenden beitragen. Mit den neuesten Entwicklungen rund um KI im Gesamten und auch Apples AI ist nun eine Komponente dazu gekommen, die neben Begeisterung auch Unsicherheit und teilweise Unzufriedenheit mit den KI-Ergebnissen mit sich bringt:
- In Deutschland wird es erstmal bei einem Unterschied zwischen iPhones / iPads und MacBooks bleiben, denn erstere Gerätekategorien fallen unter den Digital Market Act, sodass Apple sehr vorsichtig mit der Aktivierung der neuen KI-Funktionen in der EU ist und AI nicht auf diesen Geräten einführen wird bis sie sich sicher genug fühlen.
- Zum Anderen bestehen bzgl. KI noch viele Unsicherheiten, was die Tools angeht. Zum Beispiel hinsichtlich des Datenschutzes oder der Gerätesicherheit. Auch wenn Apple hier einiges verspricht, wird es sich in der Realität erstmal beweisen müssen – und dabei werden im Unternehmenskontext die Managementmöglichkeiten bzw. IT-Teams eine große Rolle spielen.
- Zum Dritten besteht Unklarheit über die konkreten Anwendungsszenarien bzw. die Ergebnisqualität. Viele Funktionen von AI sind nicht neu, sondern von anderen Tech-Giganten bereits länger und auch umfangreicher in ihren Produkten im Einsatz. Hier zeigen erste Erfahrungsberichte, dass man nicht genau weiß, wie man mit den Funktionen umgehen soll oder enttäuscht von der Ergebnisqualität ist, sodass sie dann ggf. gar nicht so viel genutzt werden, wie man zunächst denkt.
Fazit
Dass KI im Allgemeinen und die KI von Apple die Zukunft sind, ist uns allen klar. Inwiefern und wie flächendeckend diese Funktionen jedoch zum Einsatz kommen, wird sich mehr und mehr zeigen. Es ist und bleibt ein großes Thema, das vieles unter einen Hut bringen muss – Datenschutz, Security, Compliance und letztlich Mitarbeiterskills.
Als EBF stehen wir für einen Modern Workplace, in dem der Gerätefortschritt und modernes Device Management zu mehr Effizienz und zufriedeneren Mitarbeitenden führen soll. Daher behalten wir die AI-Entwicklungen weiter im Auge und sind gespannt, wie sich Apple und die EU einigen werden und wie die tatsächliche Nutzung von AI in der Realität aussehen wird. Erste Erfahrungsberichte wird es dann wohl Ende Oktober geben, wenn iOS 18.1 aufgerollt wird.
Wie Sie Ihre Geräteflotte sowie Software-Toollandschaft optimal auf einen Modern Workplace ausrichten, erfahren Sie von unserm Sales- und Consulting-Team.
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