WWDC – neue Funktionen, verbesserte Sicherheit und neue Fragen 

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Mit Spannung erwarten IT-Expert:innen und Apple-Fans in jedem Jahr die Worldwide Developers Conference von Apple. Spekuliert wurde, ob Apple 2024 die eigenen KI-Pläne lüften wird. Schließlich haben Microsoft & Co. sich längst dazu positioniert. Nun war es tatsächlich so weit: Auf der WWDC 2024 folgte die Antwort von Apple. KI war jedoch nicht das einzige Thema der Konferenz: Der Technologiekonzern mit Sitz in Cupertino hat einige Neuerungen für das Gerätemanagement vorgestellt – darunter auch Funktionen, die bereits auf der Wunschliste einiger IT-Teams standen. Interessantes haben auch jene Unternehmen erfahren, die über den Einsatz der Apple Vision Pro nachdenken.
Wir beleuchten, welche Trends der WWDC für IT-Abteilungen wichtig sind.

Neue Management-Möglichkeiten für Apple-Geräte

Nachdem iPhones und iPads schon seit langem im beruflichen Kontext Einsatz finden, kommen zunehmend auch Macs hinzu – und zukünftig vielleicht auch die Apple Vision Pro.  Daher dürften sich IT-Teams über einige auf der WWDC vorgestellten Neuerungen freuen, die mehr Sicherheit und Überblick versprechen.

1. Activation Lock ist zukünftig kein Hindernis mehr

Die Funktion „Activation Lock“ sorgt ohne Frage für mehr Sicherheit: Wird ein Gerät gestohlen und im UEM-System als solches markiert, lässt es sich nicht ohne ein spezielles Passwort nutzen. So weit, so gut. Doch was passiert, wenn Mitarbeiter:innen das Unternehmen verlassen, die die Funktion über die persönliche Apple-ID aktiviert hatten, und bei der Geräterückgabe vergessen, sie zu deaktivieren? Der notwendige Code ist dann nicht mehr aufrufbar, das Gerät nicht mehr verwendbar. Die gute Nachricht der WWDC: Admins können die „Activation Lock“-Funktion bei Unternehmensgeräten zukünftig über den Apple Business Manager und Apple School Manager deaktivieren. So lässt sich ein Gerät auch dann reprovisionieren, wenn die Funktion bei Geräterückgabe noch aktiv ist.

2. Risiko durch externe Speicher verringern

Immer wieder gibt es Gründe, warum Mitarbeitende USB-Sticks oder externe Festplatten an ihren Mac anschließen wollen – sei es, um die Fotos vom Fotoshooting auf den Rechner zu kopieren oder um die Unterlagen einer Schulung zu speichern. IT-Teams sehen das nicht gerne. Schließlich geht von jedem externen Laufwerk ein Risiko aus – insbesondere, wenn es sich dabei um fremde Speichermedien handelt. 

Administrator:innen bekommen auch hierfür Unterstützung: Dank neuer Disk-Management-Konfigurationen können sie definieren, ob an einem Mac externe Speicher erlaubt oder verboten sind oder ob diese nur schreibgeschützt nutzbar sein sollen. Das Risiko, dass Schadsoftware über einen anderen Datenträger auf ein Firmengerät gelangt, ist dadurch deutlich geringer.

3. Managed Apple Accounts bringen die Unternehmens-Domäne unter Kontrolle

Ohne Apple-ID kommt man auf einem Apple-Geräte nicht weit. Mitarbeitende greifen dabei häufig auf die Domäne ihres Arbeitgebers zurück. So entstehen zahlreiche Accounts mit Unternehmensbezug, die jedoch außerhalb des Einflusses der IT liegen. Zumindest bisher: Denn künftig können Admins festlegen, dass neue Apple Accounts, die die Domäne des Unternehmens verwenden, Managed Apple Accounts sein müssen. Eine Verbindung zum Identity Provider ist hierfür nicht mehr erforderlich. Bestehende Konten, die die Unternehmens-Domäne nutzen, lassen sich von der IT erfassen und in einen Managed Apple Account überführen. Das führt zu deutlich mehr Übersicht.

4. Software-Updates via Declarative Device Management

Es gehört wohl ebenso wenig zur Lieblingsbeschäftigung von Mitarbeiter:innen an Software-Updates durchzuführen, wie von IT-Abteilungen, die Kolleg:innen daran zu erinnern. Auch das soll nun für beide Seiten einfacher werden. Updates erfolgen in Zukunft mittels Declarative Device Management und Beta-Updates lassen sich mithilfe von Token managen und tracken. So haben IT-Expert:innen weniger Bauchschmerzen, wenn ungeduldige Kolleg:innen z. B. die auf der WWDC vorgestellten Beta-Versionen ausprobieren wollen.

5. Weitere Management-Möglichkeiten

Neben diesen Änderungen gibt es noch einige weitere Neuerungen:  

  • Bei iPhones und iPads lässt sich verhindern, dass eine eSIM entfernt wird, wenn User:innen das Gerät löschen. Auch ist es möglich, zu steuern, ob eine eSIM auf ein neues Gerät übertragbar ist.
  • IT-Teams können Safari-Erweiterungen verwalten und festlegen, welche Extensions erlaubt, „always on“ oder „always off“ sind. Für
  • User:innen ist sichtbar, ob eine Extension gemanagt ist. 
  • User:innen sind künftig in der Lage, Apps per FaceID, TouchID oder Passcode zu schützen sowie auf dem Home Screen zu verbergen. Administrator:innen wiederum haben die Möglichkeit, dies einzuschränken und – bei verwalteten Apps – pro App zu steuern.

6. Mehr Verwaltungsmöglichkeiten für die apple vision pro

Die Apple Vision Pro ist nun auch in Deutschland erhältlich. Hierfür wurden auf der WWDC sowohl spannende Management-Möglichkeiten als auch neue Funktionalitäten angekündigt. Mehr dazu lesen Sie in unserem kommenden Blogartikel.

KI – wie sieht der Weg von Apple aus?

Auf der WWDC 2024 hat Apple die schon lange erwartete Antwort darauf gegeben, wie sich das Unternehmen im Bereich KI aufstellt: KI-Funktionen sollen bei Apple zukünftig direkt in Apps integriert sein und dort z. B. beim Verfassen von Mails helfen oder Bildretuschen ermöglichen. Die Funktionen sollen einfach zu nutzen sein und appübergreifend Zusammenhänge erkennen. Das gilt auch für Siri, die damit zur eigenen Assistentin avancieren könnte. Bis hierhin hat Apple im Vergleich zu anderen Anbietern also eher wenig Neues erfunden, das Thema aber in üblicher Art inszeniert und mit „Apple Intelligence“ eine neue Bedeutung für die Abkürzung „AI“ gefunden. Den Unterschied soll das Thema Datenschutz machen. Apple verspricht: Die Bearbeitung der Anfragen soll – soweit die Rechenkapazität es erlaubt – auf dem Gerät selbst stattfinden. Reicht sie nicht, erfolgt die Bearbeitung von Anfragen verschlüsselt in einer eigenen KI-Cloud. Daten sollen dabei nicht gespeichert werden.

KI of apple

Spannend hierbei: Beim Thema KI kooperiert Apple mit OpenAI. So sollen User:innen in manchen Fällen den Hinweis erhalten, dass ChatGPT möglicherweise bessere Texte beisteuern kann. Die Anwender:innen würden den reinen Apple-Kosmos dann verlassen. Doch vor allem nicht-englischsprachige Länder müssen auf die Einführung der KI-Funktionen noch eine ganze Weile warten – und ggf. auch nachrüsten. Denn die Funktionen werden wohl nur auf den neueren Geräten verfügbar sein.

Fazit

Die WWDC hat auch 2024 einige interessante Neuerungen thematisiert. Beim Device Management stehen Updates für Themen an, die einigen Kunden bisher ein Dorn im Auge waren und über die sich insbesondere Unternehmen mit hohen Sicherheitsanforderungen freuen werden. Beim Thema KI bleibt es weiter spannend – auch wenn die WWDC erste Antworten geliefert hat.

Wir werden die Entwicklungen auf jeden Fall beobachten und sind uns sicher, dass noch einiges passieren wird!

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