2021 war das Jahr des Homeoffice – und der Cyberangriffe. Wie geht es 2022 weiter? Zum Jahresbeginn wagen wir im EBF Blog einen Ausblick auf die Trends und Themen der kommenden Monate. Wir erklären die Zusammenhänge und zeigen Ihnen auf, welche Themen in diesem Jahr für IT-Teams und Entscheider:innen wichtig werden und wie Sie sich bestmöglich aufstellen können.
Ernste Sicherheitslage – größte Gefahr für Unternehmen
Angespannt bis kritisch – so bewertet das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) im Lagebericht der IT Sicherheit 2021 die aktuelle Situation für Unternehmen. Dafür sorgen Kriminelle mit neuen Schadprogrammen und raffinierten Angriffsmethoden, sowie Schwachstellen in Programmen und Software, die Kriminelle ausnutzen. Laut dem Risikobarometer 2022, erhoben von der Allianz, schätzen 44% der befragten Manager:innen die Cyberkriminalität als größte Bedrohung für Unternehmen ein – vor Pandemien, Naturkatastrophen oder Betriebsunterbrechungen. Insbesondere Ransomware, Phishing, menschliche Fehler und Social Engineering stellen eine Gefahr dar.
Die Investition in die Sicherheit ihrer Daten sollte für Unternehmen also auch 2022 eine hohe Priorität haben. Dabei ist die Sensibilisierung und Schulung von Mitarbeiter:innen ebenso essenziell wie der Einsatz von Technologien, die durch KI und Automatismen helfen, Angriffe zu erkennen, bevor sie wirksam werden. Wichtig ist zudem, Vorbereitungen für den Ernstfall zu treffen – für den Fall, dass ein Angriff doch gelingt. Dazu zählt die Vorbereitung von Krisen- und Notfallplänen und das Erstellen von Offline-Backups. Auch spezielle Lösungen können helfen, Angriffe wie beispielsweise eine Ransomware-Attacke direkt zu identifizieren, zu stoppen und Alarm zu schlagen.
Wir empfehlen daher, sowohl die Prävention als auch in die Eindämmung im Blick zu haben und sich ganzheitlich gegen Sicherheitsrisiken aufzustellen. Schon in Kürze erfahren Sie hierzu spannende Neuigkeiten von uns. Über unseren kostenlosen Newsletter halten wir Sie immer auf dem Laufenden.
Employee Experience mit Sicherheit verbinden
Durch weiterhin hohen Inzidenzzahlen und den generellen Wunsch nach mehr Flexibilität werden auch 2022 viele Mitarbeiter:innen aus dem Homeoffice oder an andere Orten arbeiten. Dabei läuft noch lange nicht alles rund: Stockende Online-Meetings, komplizierte Authentifizierungsverfahren, fehlende Kontaktmöglichkeiten von Ansprechpartner:innen oder mangelnde Zugriffsmöglichkeiten auf wichtige Dokumente sind nur einige Beispiele. In der Summe haben solche vermeintlichen „Kleinigkeiten“ einen großen Einfluss auf den Erfolg moderner Arbeitsmodelle. Schließlich prägt die Nutzungsfreundlichkeit die Produktivität und Zufriedenheit von Mitarbeiter:innen – und wirkt sich auf die Anzahl der Support-Anfragen aus.
In 2022 wird es daher für Unternehmen wichtig, die Stolpersteine beim mobilen Arbeiten aus dem Weg zu räumen und verstärkt in die Employee Experience zu investieren. Das haben laut unserer Europäischen Studie 2021 „Tomorrow’s Digital Workplace“ im letzten Jahr viele Unternehmen verpasst: Nur für 22% der befragten Unternehmen hatte die Nutzungsfreundlichkeit Priorität. Für viele IT-Teams war bei der Schaffung von Remote Work-Kapazitäten die Sicherheit wichtig. Nun gilt es, beides zu verbinden. Und das ist mit modernen Technologien heute einfach zu realisieren. Funktionen wie Conditional Access sind ein gutes Beispiel dafür, wie das gelingen kann.
In unserem Webcast stellen wir Ihnen einige unserer Lösungen vor, die den Unterschied machen und für einen wahrlich gelungenen digitalen Arbeitsplatz sorgen. Hier können Sie ihn on-Demand ansehen.
Vom Homeoffice zum hybriden Arbeitsplatz – und diesmal noch besser
Es wird in Zukunft nicht mehr nur um das Homeoffice gehen, sondern um hybride Arbeitsmodelle, bei denen Mitarbeiter:innen ihren Arbeitsort flexibel und frei wählen können: etwa im Büro, von zuhause, im Zug oder auch aus dem internationalen Remote Office.
Wenn Kolleg:innen an unterschiedlichen Orten sitzen, muss die Zusammenarbeit dennoch funktionieren. Und das bedarf Veränderungen auf kultureller ebenso wie auf technologischer Seite. Daher bringen die neuen Arbeitsmodelle auch für die IT neue Herausforderungen und Szenarien mit. Schließlich müssen nun Arbeitsschritte und Prozesse unabhängig von Ort und Zeit funktionieren. Der IT-Support muss Mitarbeiter:innen auch aus der Ferne helfen und eine steigende Anzahl an mobilen Endgeräten administrieren und verwalten können. On- und Offboarding von Kolleg:innen oder die Inbetriebnahme von Geräten muss ebenfalls ohne persönlichen Kontakt funktionieren. Zentrale Verwaltungs- und Enrollmentlösungen helfen dabei.
Wir empfehlen Unternehmen, Personas und Szenarien zu definieren, die die verschiedenen Arbeitsmodelle beschreiben, und deren Anforderungen zu analysieren. Auf dieser Basis können die eingesetzten Lösungen und bestehenden Prozesse geprüft und bei Bedarf optimiert werden. Häufig wird der Funktionsumfang von bereits bezahlten Lösungen nicht voll ausgeschöpft. Aber auch die Einführung neuer Lösungen für „neue“ Szenarien kann ratsam sein.
Neuerungen durch Soft- und Hardwareupdates
Die alljährlichen Updates der Betriebssysteme von Google und Apple werden wieder neue Funktionen für den beruflichen Alltag, aber auch Änderungen bei der Verwaltung mit sich bringen. Richtungsweisend dafür sind die Entwicklerkonferenz WWDC von Apple im Juni und die Google IO, die meist im Mai stattfindet.
Aber auch ein Update aus dem letzten Jahr wird Unternehmen noch weiter beschäftigen: Das bereits im Oktober 2021 veröffentlichte Betriebssystem Windows 11 stellt Hardwareanforderungen, die viele Alt-Geräte nicht mehr erfüllen – wie beispielsweise einen Arbeitsspeicher von mindestens vier Gigabyte. Windows 11 wird daher in einigen Fällen einen Wechsel oder die Aufrüstung der Hardware notwendig machen und wurde von vielen Unternehmen noch nicht implementiert. Auch in 2022 und in den Jahren danach wird Windows 11 deshalb noch Handlungsbedarf auslösen.
Das Supportende für Windows 10 ist zwar erst für Oktober 2025 angekündigt. Es ist aber wichtig, das Update frühzeitig zu planen und To-Dos abzuleiten, um Störungen zu vermeiden, aufkommende Kosten zu überblicken und zu optimieren.
Cloudbetrieb rechtskonform umsetzen
Die Cloud ist in Deutschland angekommen und bietet Unternehmen viele Vorteile. Laut dem Cloud-Monitor 2021, herausgegeben von KPMG und Bitkom, setzten 82% der befragten Unternehmen in 2021 Cloud-Infrastrukturen ein. Besonders durch die Pandemie haben sich auch vorher zögerliche Unternehmen für die Cloud entschieden. Die Umstellung auf den Cloudbetrieb erfolgte häufig innerhalb kürzester Zeit – und ist dadurch nicht immer reibungslos verlaufen.
So zeigt der Cloud-Monitor, dass nur jedes dritte Unternehmen Public-Cloudlösungen ohne Probleme integrieren konnte. Die größten Hürden stellte dabei die Umsetzung der Security- und Compliance Anforderungen dar. Hier besteht 2022 noch Nachholbedarf.
Überprüfen Sie, ob Sie Cloudlösungen rechtskonform entlang von Datenschutz- und Compliance-Regelungen einsetzen.
Fachkräftemangel trifft auf wachsende Digitalisierung
2022 fehlen für viele Aufgaben von IT-Teams Fachkräfte. Eine Arbeitsmarktstudie der Bitkom zählt 96.000 offene IT-Stellen in der deutschen Wirtschaft im Jahr 2021 – was einen Anstieg um 12% im Vergleich zum Vorjahr ist. Eine erhöhte Nachfrage nach Digitalisierung, Absicherung und Flexibilisierung der Arbeitswelt trifft so auch 2022 auf einen verschärften Fachkräftemangel. Besonders gefragt sind Software-Entwickler:innen, IT-Administrator:innen, IT-Sicherheitsexpert:innen sowie IT-Projektmanager:innen.
Ist es einem Unternehmen geglückt, IT-Fachkräfte zu rekrutieren und einzustellen, besteht allerdings stets das Risiko, dass sie das Unternehmen verlassen und dringend notwendiges und schwer zu ersetzendes (Fach-)Wissen mitnehmen.
Unsere Studie „Tomorrow’s Digital Workplace“ zeigt, dass 2021 die Belastung für interne IT-Teams bereits sehr hoch war: Immer komplexere Aufgaben, zunehmende Sicherheitsrisiken, schnellere Innovationszyklen und steigende Anforderungen treffen auf unterbesetzte Teams. Nur 15 % der befragten Unternehmen wurden dabei von einem IT-Vertragspartner unterstützt.
Unternehmen sollten 2022 betrachten, in welchen Bereichen sie stärker mit externen Expert:innen zusammenzuarbeiten können. Diese können mit ihrem Know-how und ihrer Erfahrung helfen, die Wissenslücken zu schließen und fehlende Ressourcen auszugleichen. Mit ihnen gelingt es, digitale Arbeitsumgebungen innovativ und erfolgreich zu gestalten.
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Wir beraten Sie gerne und stehen Ihnen mit unserer Expertise zur Verfügung.